Eröffnung durch Dietmar Späth (Oberbürgermeister der Stadt Baden-Baden), Susanne Burg (stellv. Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Baden-Baden Gaggenau) und Bernhard Ibach (stellv. Geschäftsführer der AOK Mittlerer Oberrhein)
Eine Besucherbefragung ergab: Gefallen hat es rund 90% der Besucher:innen
Ein Teil des Zukunftsmarktes im Untergeschoss
Blick ins Erdgeschoss
Blick ins 1. Obergeschoss
Blick in den Allee-Anbau
Von Karl-Heinz Fischer
Baden-Baden. „Was macht man bei der Arbeit?“ Das war die am häufigsten gestellte Frage, die Wendelin Horden am Stand des Drogeriemarkts dm im Baden-Badener Kongresshaus zu beantworten hatte. Er musste diese Frage sehr oft beantworten, denn wie bei allen Firmen, die sich auf der Ausbildungsmesse am Dienstag im Kongresshaus vorstellten, war auch hier der Andrang sehr groß.
Petra Fink, AOK: „Viele Schüler haben noch keinen Plan.“
Noah Hirth, Wertheimer: „Es ist wichtig, dass wir zeigen können, was wir machen.”
Einen überraschend guten Besuch konstatiert Jörg Bertsch von der Sparkasse, die seit 2001 Jahr für Jahr die Messe zusammen mit der AOK organisiert. Rund 5.000 Schüler und damit etwa doppelt so viele wie im vergangenen Jahr waren gekommen, um sich über die unterschiedlichsten Ausbildungsmöglichkeiten in Handwerk, Industrie, Handel, Gesundheitswesen und über schulische Aus- und Weiterbildung nach dem Schulabschluss zu informieren.
Am Vormittag beherrschten Schulklassen das Bild. „Alle Baden-Badener Schulen waren da“, freut sich Bertsch. Hier war das Interesse noch eher allgemein. Welche Berufe gibt es überhaupt, die zum bevorstehenden Schulabschluss passen? Was muss man da machen? „Viele Schüler haben noch keinen Plan“, sagt Petra Fink und bestätigt, dass es auch bei ihr am Stand der AOK überwiegend darum ging, zu zeigen, welche Berufsperspektiven es gibt und wie man sich bei der großen Zahl von Ausbildungsangeboten orientieren kann. Schließlich habe sich die Lage am Ausbildungsmarkt in den vergangenen Jahren grundlegend verändert. Hatten früher Schulabgänger von Haupt- und Realschulen Mühe, überhaupt einen Ausbildungsplatz zu finden, so sind es heute die Betriebe, die händeringend nach geeigneten Auszubildenden suchen.
Das Angebot an Jugendlichen, die einen Ausbildungsplatz suchen, ist da, wie der riesige Andrang bei der Messe zeigt, und die Jugendlichen haben auch Potenzial. „Die Qualität der Bewerber, die hierherkommen, ist deutlich höher als in den vergangenen Jahren“, stellt Peter Minrath von der IHK Karlsruhe fest.
Ein gutes Mittel, auf sich und sein Ausbildungsangebot aufmerksam zu machen, war es auf der Messe, die Schüler etwas ausprobieren zu lassen, was mit dem vorgestellten Beruf zu tun hat. „Es ist wichtig, dass wir zeigen können, was wir machen“, meint Noah Hirth von der Firma Wertheimer. Eine gut angenommene Aktivität hatte man an einem Stand vorbereitet, der Pflege- und Gesundheitsberufe vorstellte. Hier konnte man ausprobieren, wie man Blut abnimmt oder eine Infusion anlegt –natürlich nicht an einer echten Vene, sondern an einem Kunststoffschlauch. Aber das Interesse daran war groß, wie Felicitas Bruder von der „Akademie hoch 2“ aus Achern berichtet. Die Neugier schien auch oft schon recht konkret zu sein, denn viele junge Menschen, die hier ihre Geschicklichkeit ausprobiert haben, haben auch gleich ein Praktikums-Kärtchen mitgenommen.
Allerdings gab es auch Aussteller, die die Resonanz eher zurückhaltend bewerten. Trotz der hohen Besucherzahl insgesamt war das Interesse am Stand der Lebenshilfe eher verhalten, wie Michael Baumgärtner berichtet: „Es waren ein paar Schüler da, die sich wirklich für unsere Berufe interessiert haben, aber die sozialen Berufe haben immer noch ein schlechtes Image, obwohl sich inzwischen viel getan hat – auch bei der Bezahlung“. Christopher Lau vom Rizzi dagegen, der mit der Gastronomie auch ein Berufsfeld vertritt, das ebenfalls händeringend Nachwuchs sucht, war überrascht, dass sich doch sehr viele Jugendliche ernsthaft für die Ausbildungsangebote in der Gastronomie interessiert haben: „Wir sind sehr zufrieden. Das war viel besser als im vergangenen Jahr“.
Ging es am Vormittag vorwiegend um allgemeine Informationen und um eine erste Orientierung über Ausbildungsmöglichkeiten insgesamt, so wurden die Nachfragen am Nachmittag schon oft sehr viel konkreter. Wie immer kamen da zwar etwas weniger als am Vormittag, dafür aber waren viele Jugendliche zusammen mit ihren Eltern auf der Messe und da ging es dann auch schon um Details. Diese konnten zudem bei einem „Speed-Dating“ zwischen 13 und 14 Uhr besprochen werden. Die Nachfrage danach war gut. Und hier sind auch die Chancen schon vergleichsweise gut, dass sich aus einem solchen Dating nach einem oder zwei Monaten ein Ausbildungsvertrag ergibt.
Teile des Zukunftsmarktes im Untergeschoss
Blick in den Allee-Anbau
Speed-Dating
Vorplatz Kongresshaus
Strahlender Sonnenschein am Messetag
Reges Treiben
Der Messestand der Sparkasse Baden-Baden Gaggenau
Die Messe fand auf 4 Etagen statt
Reger Andrang am AOK-Stand
Zur Mittagszeit ist es immer ruhiger
Manchmal wurde es etwas enger...
Genaue Untersuchung des Werkstücks
Viele Fragen und viele Antworten
Das Interesse war groß
Die Ruhe vor dem Sturm, letzte Aufbauten